„Es war einmal ein kleiner Chihuahua Junge namens Herbert. Dieser lebte gemeinsam mit seiner Mama und seinem Papa in einer Wohnung inmitten einer kleinen Stadt in Oberösterreich. Es war Winter und daher tat sich nicht viel in Klein Herbert`s sonst so aufregendem Hunde-Leben. So schwelgte er oft in Erinnerungen und dachte sehnsüchtig an lange Sommerspaziergänge, Blumenwiesen und an Nickerchen in der Mittagssonne. Sehnsüchtig sah er jeden Tag stundenlang aus dem Fenster. Wenn schon kein Sommer, dann zumindest ein richtiger Winter mit Schnee – das war sein größter Wunsch, der schier nicht in Erfüllung gehen wollte… Die Tage verstrichen, die Nächte wurden kürzer, doch der Schnee blieb aus.
Eines Sonntags, als Klein Herbert gerade verschlafen aus seinem Bettchen schlüpfte und nachdem er sich ausgiebig gestreckt hatte, trat er wie immer den Weg nach draußen zu seinem Morgen-Pipi an. Doch was er an diesem Tag sah, konnte er sich in seinen kühnsten Träumen nicht ausmalen: die sonst so karge Pipi-Wiese war von einer weißen Pracht bedeckt! Der Anblick war so schön, Klein Herbert vergaß beinahe den Grund seines Freiluft-Besuchs. Erst als er bemerkte, dass seine kleinen Pfoten eins mit der weißen, kalten Watte wurden, wurde ihm bewusst, dass sein Wunsch in Erfüllung gegangen war.
Sofort informierte er seine Eltern über die freudige Neuigkeit, welche sofort mit ihm frohlockten. Was für ein schöner Tag! Klein Herbert musste gar nichts weiter sagen, ein Blick in seine großen schwarzen Chi-Augen reichte, und seine Eltern wussten, was zu tun war: hinfort und auf zu fernen Wiesen! So packten die Drei ihr wichtigstes Hab und Gut und fuhren los, immer der schönen Winterlandschaft entgegen!
Das Ziel der Reise war ihnen allen schon bekannt, da sie hier im Herbst schon einmal für einen ausgedehnten Spaziergang verweilten: der Panoramaweg in der Scharten! Kaum dem Auto entsprungen ging es über mit Schnee bedeckten Stock und Stein, immer weiter (natürlich heiter) über Wiesen und Felder.
Klein Herbert blühte förmlich auf – und das inmitten einer Winterlandschaft! Nachdem eine große Wiese überquert war, ging es durch einen märchenhaften Winterwald. Der Chi Junge – stets einen Schritt voraus – erkundete alles sehr sorgfältig und sammelte Eindrücke und Gerüche als gäbe es kein Morgen.
Nur für den schönen Ausblick am höchsten Punkt des Weges ging der kleine Hundemann für Sekunden in sich und genoss den bloßen Moment…
Doch auch die schönsten Zeiten gehen einmal zu Ende. So erreichte man leicht unterkühlt schließlich wieder den Ausgangspunkt des Spazierganges.
Daheim ließ Klein Herbert auf seiner (Mama`s) Lieblingskuscheldecke die Geschehnisse der letzten Stunden noch einmal Revue passieren. Dieses Mal waren es keine langen Sommerspaziergänge, Blumenwiesen oder Nickerchen in der Mittagssonne wovon er träumte. Dieses Mal war das Geträumte unmittelbar geschehen. Und das spürte er nicht nur im Herzen, sondern auch an seinen kalten Pfoten…
Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute.“
*wuff wuff*
Herbert
Geschichte gut, Poesie (Hmm?) gelungen, am leben sind se auch noch… Super! 🙂
Danke Felix, mein treuer Freund! 🙂
Das ist aber ein tolles Märchen 🙂 Ich mag zwar den Schnee und finde es tolle, durch den Pulverschnee zu fetzen, gehe aber im Winter nicht soo lange spazieren. Mir tun die Pfoten immer so weh, wenn sie kalt werden und dann mag ich da gar nicht mehr drauf steigen. Am schlimmsten ist es wenn es kalt UND nass und matschig ist, da mag ich gar nicht gehen 🙁
Danke Lo! 🙂 Wir waren auch nur eine Stunde unterwegs, länger mag ich nicht und Mama und Papa schon gar nicht! Bei uns zuhause weigere ich mich oft weil mir das Salz so weh tut. Dann steh ich ganz arm da, hebe eine Pfote und zittere. Also ich kann dich da gut verstehen, wir haben heuer deswegen schon den ein oder anderen Spaziergang ausfallen lassen müssen…
[…] gleich aus und fuhren zu einem meiner Lieblings-Spaziergeh-Wegen in der wunderschönen Scharten: den Panoramaweg! Auch meine Karriere machte im Februar einen Sprung: in der österreichischen Tageszeitung […]