Ich habe euch ja bereits über unseren Aufenthalt im Hotel Falkensteiner in Bad Leonfelden erzählt. Und auch über die Wanderung, die wir vor dem Check-in unternahmen, habe ich bereits berichtet. Was ich euch bisher jedoch vorenthalten habe, ist der Erlebnisweg, den wir vor unserer Heimreise noch gingen: der Moorwaldweg!

Eigentlich war geplant, vor der Heimfahrt noch ein bis zwei Stunden wandern zu gehen, um sich ein bisschen die Füße bzw. Pfoten zu vertreten. Doch dann entdeckte Mama den Moorwaldweg auf der Homepage unseres Hotels – ein Erlebnisweg für Jung und Alt, für Mensch und Tier. Mit einer Länge von 12 Kilometer (ab unserem Hotel) etwas mehr, als wir uns vorgenommen hatten. Aber ihr kennt mich ja: ich liebe Wandern!

Wir starteten direkt vom Hotel weg und gingen zu Fuß in den Ortskern von Bad Leonfelden. Sicher hätten wir auch mit dem Auto fahren können, aber wir waren motiviert und das Wetter war richtig schön. Im Ort angekommen suchten wir nach dem eigentlichen Startpunkt des Weges, den wir innerhalb kurzer Zeit auch fanden. Plötzlich standen wir vor dem Moorwald-Schild, das aussah wie aus einem Märchen und den Start des Erlebnisweges darstellte.

Zuerst ging es bergauf in einen Wald hinein. Dieser war sehr schön, denn der Weg war breit und das Sonnenlicht kam durch die Bäume durch und sorgte für ein sommerliches Gefühl. Der Erlebnisweg bestand, wie der Name schon sagt, aus einzelnen Stationen, an denen man etwas erleben konnte.

Die erste Station war ein riesiges Pferd aus Holz. Als Mama mich hochnahm wusste ich schon, was sie vor hatte: ich, sitzend auf dem Pferd, posieren, Fotos – der übliche Ablauf eben. Doch als ich auf dem riesen Getier saß, verging mir das sonst so geliebte posieren. Ich hatte furchtbare Angst herunterzufallen. Mama und Papa sahen mir die Panik an und wir gingen Chi sei Dank schnell weiter.

Als nächstes kamen wir zu einer “Baumstammleiter”, die sehr interessant aussah. Natürlich sprang ich gleich die Stufen hoch und erkundete den Baumstumpf. So etwas sieht man schließlich nicht alle Tage…

Der Weg führte uns weiter und immer tiefer durch den Wald. Plötzlich – aus dem Nichts – stand ein Drache mit drei Köpfen vor mir! Ich bezwang ihn natürlich sofort und setzte mich stolz auf das besiegte Wesen.

Müde von der Drachenjagd legten wir auf einer Holzbank eine Pause ein. Ich genoss die Natur und die Stille und ließ mir die Sonne in mein Antlitz scheinen.

Doch lange konnten wir nicht sitzen bleiben, denn uns stand noch mehr als die Hälfte des Weges bevor. So spazierten wir weiter und kamen schließlich zu einem Tastweg mit zehn Stationen. Den sollte man barfuß laufen und die insgesamt zehn verschiedenen Böden mit den Füßen ertasten. Mama und Papa war es jedoch zu kalt, sodass ich mir die Chance nicht entgehen ließ und den Weg alleine ging. Ich muss aber gestehen, dass ich außer Stein und Holz nichts unter meinen Pfoten erkannte. Naja, dabei sein ist alles!

Die letzte Station war ein Klangspiel aus Holz. Papa haute ordentlich in die Hölzer und ich lauschte gespannt dem meditativen Klang.

Die übrigen Stationen machten wir nicht mehr, da sie für mich als Chi nicht sonderlich interessant waren. Dafür entdeckten wir eine Kröte, die mitten am Gehweg saß…

Insgesamt waren wir über zwei Stunden im Moorwald unterwegs und ich muss sagen, dass es wirklich einmal etwas anderes und eine gute Alternative zu den „normalen“ Wanderwegen war!

Als wir den Wald verließen, marschierten wir über Felder und einer Straße entlang Richtung Bad Leonfelden, wo wir noch in einem Café eine kleine Trink-Pause einlegten, ehe wir wieder zurück zu unserem Hotel spazierten.

Alles in allem waren wir inklusive Pausen über vier Stunden unterwegs. Es war ein wunderschöner und abwechslungsreicher Tag, den ich so schnell nicht mehr vergessen werde und allen Hundebesitzern nur wärmstens empfehlen kann!

*wuff wuff*
Herbert