Leute, könnt ihr euch noch an meinen Ausflug an den Fuschlsee im vergangenen Sommer erinnern?

Mama, Papa und ich machten eine Wanderung um den See und erkundeten danach mit dem Schlauchboot das Gewässer. Das war ein Tag, der mir bis heute in Erinnerung blieb.
Deshalb habe ich mein Bestes gegeben und meine Eltern überredet, auch diesen Sommer wieder ins Salzburger Land zu fahren und „unseren“ Fuschlsee erneut unsicher zu machen…

Gesagt, getan! Da es in den letzten Wochen immer sehr heiß in Oberösterreich war, ließen wir dieses Mal die Wanderung um den See aus. Wir wollen ja nicht übertreiben. Und über drei Stunden bei 38 Grad herum zu spazieren ist selbst mir als Wanderratte zu viel (an dieser Stelle grüße ich meinen Ratten-Bruder Ralf). Dafür gingen wir mittags in ein tolles Restaurant in Fuschl essen. Wir saßen direkt am See und konnten uns so während wir speisten an der schönen Aussicht ergötzen. Und: ich bekam ein paar Bissen von Mamas gebackenem Feta-Käse. Gourmet Essen in traumhafter Kulisse – so sollte ein Chihuahua-Leben sein!

Nach einem kleinen Verdauungsnickerchen und -spaziergang wurde es ernst: unser Schlauchboot musste mit Luft gefüllt werden. Während sich Mama und Papa fast zu Tode pumpten, suchte ich mir ein schattiges Plätzchen unter einem Baum und sah ihnen dabei zu. Da die Pumpe etwas quietschte, kommentierte ich jede Blasebalg-Bewegung mit einem kurzen Beller. Für Außenstehende muss das gewirkt haben, als würde ich meine Zweibeiner bei der Arbeit anfeuern! Eine gar lustige Vorstellung…

Nachdem die Anstrengungen des Aufpumpens überwunden waren, gingen wir zum gemütlichen Teil des Tages über: sich im Boot treiben lassen. Gut, für Papa war es weniger gemütlich – einer muss ja schließlich rudern. Aber selbst ich – der sehr wasserscheue Herbert – fand Gefallen an den langsam gleitenden Bewegungen des Bootes in einem der schönsten Seen Salzburgs. Wir waren bestimmt zwei Stunden unterwegs und bis auf ein kleines Missgeschick von Mama war es sehr schön, angenehm und ruhig (ich schlief sogar zwischenzeitlich ein!). Ich genoss die Stille, den traumhaften Ausblick und die angenehme Atmosphäre, die der See ausstrahlt…

Lasst mich raten. Ihr wollt jetzt sicher wissen, von welchem Missgeschick ich spreche? Nun. Mama meinte, eine kleine Abkühlung täte mir gut, da es an diesem Tag ja sehr heiß war und mein Fell das Übrige dazu beitrug. Nachdem Papa mitten am See ins Wasser gesprungen war, hob sie auch mich sachte zu ihm ins kühle Nass. Doch anstatt zu Papa zu schwimmen, geriet ich vor lauter Panik unter das Schlauchboot und kam nicht mehr hervor! Papa brauchte zwei Versuche, um mich zu bergen und vor dem Ertrinken zu retten (von diesem Vorfall gibt es leider keine Fotos). Also wenn mich das nicht für mein restliches Chi-Leben traumatisiert hat, weiß ich auch nicht…

Nichtsdestotrotz, habe ich Mama verziehen und den Tag am See so richtig genossen!

Ich kann wirklich jedem Hundebesitzer ein (Schlauch)-Boot ans Herz legen. Denn auch Vierbeiner müssen einmal dem Alltag entfliehen und sich einfach nur treiben lassen…
In diesem Sinne: Ahoi Kameraden!

*wuff wuff*
Herbert